Ei(n)kauf: Küken schützen
Das Töten männlicher Küken ist umstritten
Rund 45 Millionen männlicher Küken werden laut Bundeslandwirtschaftsministerium jedes Jahr in Deutschland unmittelbar nach dem Schlüpfen getötet, genauer gesagt geschreddert oder mit Kohlendioxid erstickt. Der Grund: die Aufzucht der männlichen Tiere ist für die Betriebe unwirtschaftlich. Sie legen keine Eier, setzen schlecht Fleisch an und sind daher nicht alös Masthähnchen geeignet.
Tierschützer führen an, dass die Praxis, männliche Küken zu töten, gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Es besagt, dass Tiere nur dann getötet werden dürfen, wenn es einen vernünftigen Grund dafür gibt. Bisher haben Gerichte die Auffassung vertreten, dass wirtschaftliche Interessen als “vernünftige Gründe” gelten. Das Bundesverwaltungsgericht hat dieser Auffassung in seinem Urteil von vergangener Woche widersprochen und Belange des Tierschutzes als schwerer wiegend eingesuft als die wirtschaftlichen Interessen der Brutbetriebe. Eine sofortige Umstellung könnte man von den Betrieben aber nicht verlangen, so die Richter.
Eier, bei deren Produktion nicht geschreddert wurde, sind etwas teurer als herkömmliche, im Durschnitt zahlt man vier Cent mehr pro Stück.
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